Der Bauteiletester LCR-T3

„Graphical Multi Function Tester / Component Tester“

Bauteiletester: Graphical Multi Function Tester / Component Tester LCR-T3
Graphical Multi Function Tester / Component Tester LCR-T3

Dieser kleine Bauteiletester mit der Bezeichnung LCR-T3 soll laut Beschreibung ein wahres Multitalent sein, was das Testen sowie Durchmessen von Bauteilen angeht. Das zu prüfende Bauteil kann in den grünen Sockel gesteckt werden. Die Anschlüsse sind mit 1, 2 und 3 auf der Platine beschriftet, sodass der Anschluss verschiedener Bauteile mit Anschlussbeinchen kein Problem darstellen dürfte, sofern die Anschlussbeinchen nicht zu dick für den Sockel sind. Sogar SMD-Bauteile lassen sich mithilfe entsprechender Kontakte auf der Platine überprüfen. In diesem Bild sind die Kontakte nur teilweise (unter dem Anschluss für die 9-Volt-Batterie) zu sehen. Die Überprüfung des Bauteils wird mit einem einfachen Tastendruck auf den gelben Knopf gestartet. Nach einigen Sekunden wird angezeigt, um was für ein Bauteil es sich handelt, was für elektrische Werte es besitzt und welche Anschlussbelegung es hat. Einfacher geht es nicht mehr.

Was der Bauteiletester alles kann

Getestet werden können Widerstände, Kondensatoren, Elektrolytkondensatoren, Induktivitäten (beispielsweise Spulen oder Drosseln), Dioden und Leuchtdioden, Transistoren, Thyristoren, Diacs und Triacs, MOSFETs und vieles mehr. Bei entsprechenden Bauteilen wie Transistoren wird sogar angezeigt, um was für eine Art Transistor (PNP oder NPN) es sich handelt. Ich war natürlich neugierig, ob dieser Bauteiletester mit der Bezeichnung LCR-T3 das hält, was er verspricht. Vor allen Dingen ging es mir auch darum, Bauteile wie Elektrolytkondensatoren (Elkos) überprüfen zu können. Häufig sind es vor allem solche Bauteile, die in elektronischen Geräten für Ausfälle und Probleme sorgen. Kapazitätsverluste sowie schlechte ESR-Werte sollten mit diesem Gerät einfach und problemlos festgestellt werden können. Wichtig ist es aber, die Kondensatoren oder Elektrolytkondensatoren vor dem Testen zu entladen, um den Tester nicht durch die Ladespannungen zu beschädigen.

Bauteiletester Rückseite

Ein Blick auf die Unterseite der Platine. In der Mitte gut zu sehen ist ein kleiner ATMEL-Mikrocontroller mit der Bezeichnung Atmega328P. Mit einer nur sehr geringen externen Schaltung wurde auf dieser kleinen Platine ein sehr vielseitig einsetzbares Testgerät aufgebaut.

Bauteiletester beim Starten

Der Bauteiletester und die erste Inbetriebnahme

Nach dem Anklemmen der Batterie sowie dem Aktivieren des Gerätes mithilfe des Tasters erscheint für einen kurzen Moment die Anzeige „MTester“ sowie die Firmware-Version. Auch die aktuelle Batteriespannung wird angezeigt. Auf diese Weise lässt sich sehr schnell eine leere Batterie erkennen. Wahrscheinlich ist es besser, zum Erhalten korrekter Messergebnisse stets darauf zu achten, eine Batterie mit noch ausreichender Batteriespannung zu verwenden.

Bauteiletester ohne Bauteil zum Testen

Wie man auch auf dem Bild deutlich erkennen kann, wurde kein Bauteil in den Sockel eingesteckt. Dementsprechend kann das Gerät auch kein Bauteil erkennen und gibt eine entsprechende Fehlermeldung aus. Ich habe mit dem Bauteiletester LCR-T3 eine ganze Menge verschiedener Bauteile überprüft. Darunter waren auch einige Elektrolytkondensatoren. Tatsächlich funktioniert das Gerät sehr gut. Es hat eigentlich alle Bauteile erkannt, welche ich probeweise mit dem Gerät getestet habe. Sogar ein Elektrolytkondensator konnte als eindeutig defektes Bauteil identifiziert werden.

Es handelte sich hier um einen Elko, welcher bereits äußerlich als defekt erkennbar war (ausgebeulte Kappe) und schon vor einiger Zeit ausgetauscht wurde. Die folgenden Bilder zeigen das Gerät im Einsatz beim Überprüfen verschiedenster Bauteile wie Dioden, Kondensatoren und Elektrolytkondensatoren, Transistoren, Spulen und Widerstände. Ein defekter Elektrolytkondensator wurde übrigens zunächst als Diode erkannt. Nach dem Umpolen des Bauteils wurde er dann zwar als Elko erkannt. Allerdings war die angezeigte Kapazität des Bauteils deutlich geringer als der angegebene Nennwert. Doch dazu (demnächst) mehr in einem anderen Beitrag, in dem es hauptsächlich um defekte Elektrolytkondensatoren geht.

Das Gerät beim Testen verschiedener Bauteile